LOS Projekt „Capoeira“

Zeitraum: April bis Juni.2005 Ingolstadt
Durchführung: Internationaler Kulturverein – Sprachakademie e.V. und Hauptschule Herschelstraße
Finanzierung: LOS Förderung über das Stadtteilprojekt Pius Viertel in Ingolstadt
Ziel: Stärkung des Selbstvertrauens und des Körperbewusstseins, Gewalt gegebenenfalls abzuwehren, nicht aber sie als Mittel zur Erreichung eigener Ziele anzuwenden.
Trainer: Alexandre Barros, Capoeira Meister
Begleitung: Manfred Quickert, Diplomsozialpädagoge

Bei einer Vorstellungshow mit zwei Capoeira Lehrern bildeten sich zwei Schülergruppen aus der Herschelschule die an den Trainings teilnahmen. Alexandre Barros führte sie im Rahmen des Trainings in die Geschichte dieses „Kampf-Tanzes“ ein.

Das tänzerische Training der früheren brasilianischen Sklaven dient zunächst dem Verbergen des Trainings der Selbstverteidigung, das schließlich impliziter Teil der Selbstverteidigung wurde, konnte man doch durch den Tanz schnell den Standort wechseln und den Angreifer irritieren und aus dem Konzept bringen.

Wichtig war es für Alexandre im Training zu vermitteln, dass die Teilnehmer hier Körperbeherrschung und Verteidigung lernen, aber nicht auf Angriff aus sein zu wollen. Vielmehr gehe es darum, durch eine entsprechende Haltung und Aufmerksamkeit eine Kampfsituation von vorneherein zu vermeiden.

Zum Ende des Projektes wurden in einen Siebdruckverfahren, bei dem man gebrauchte Kunststoff-Slippers zu „Druckplatten“ recyclete („In den Slums lernst du, dir alles Mögliche zunutze zu machen, aus „Nichts“ etwas zu erschaffen “ ,  von und für jedem Teilnehmer ein T-Shirt bedruckt – Farbe spendete eine Firma Ledin, die Shirts kamen aus der Projektkasse.