Interkulturelle Kommunikation am Arbeitsplatz

Aus dem Leonardo da Vinci Programm
Lingua in City
Die Europäische Stadt als innovativer Lernort

Zusammenstellung aus dem offiziellen SCHLUSSBERICHT

Dauer des Projekts: 01.11.2001 bis 31.10.2004
Projektlaufzeit: 36 Monate
bevollmächtigter Vertreter des Vertragsnehmers: Manfred Quickert, geschäftsführender Vorstand
Nationale Agentur der EU in Deutschland: BIBB – Bundesinstitut für berufliche Bildung

Titel: Lingua In City
Untertitel: “Interkulturelle Kommunikation am Arbeitsplatz”
Link: https://lingua-in-city.iks-in.de

Überblick über die Aktivitäten und Ergebnisse

Die Ergebnisse des Projekts bestehen aus fünf konkreten Produkten zur beruflichen Fort- und Weiterbildung am Arbeitsplatz:

  1. Ein Curriculum, bestehend aus sechs Modulen und 5 Szenarien, welches Migranten und ihre indigenen Mitarbeiter und Kollegen dabei unterstützt, besser mit kulturell bedingten Unterschieden, die sich am Arbeitsplatz und im Berufsfeld auswirken, umzugehen und welches sich darüber hinaus an den Bedürfnissen von Industrie, Handwerk und Service orientiert, auf CD Rom. (IKS)
  2. Ein Handbuch für Trainer in gedruckter Version mit beigelegter CD-ROM. (IKS)
  3. Eine Website zum Projekt Lingua-in-city.org mit Online-Version des Curriculums (durch diese Infos ersetzt)
  4. Eine umfangreiche wissenschaftliche Dokumentation, die aus 21 Grundlagenpapieren und statistischen Erhebungen aller beteiligten Partner besteht und welche die Grundlage für die Entwicklung des Curriculums bildet. (IKS)
  5. Die Initialisierung eines Netzwerks zur „Sozialen Stadt“ und Erstellung einer dynamischen Datenbank für Migranten in Bezug auf die „Lernende Stadt“ relevanter Daten. (P&W)

Zielgruppe

Die moderierte Curriculumversion wendet sich letzten Endes an im beruflichen Leben Benachteiligte, vor allem Migrantinnen und Migranten und deren indigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im gemeinsamen beruflichen Umfeld. Das Curriculum selbst und die Ausführungen zur Durchführung wenden sich jedoch an den Trainer/die Trainerin. Erfahrene Trainer können anhand des entwickelten Materials auch weiteres, für ihren speziellen Gebrauch angepasstes Material entwickeln. Die Szenarien wenden sich direkt an Lerner zur individuellen Durchführung und zur Überprüfung ihrer Kompetenzen.

Dem Gender Mainstreaming wurde insofern Rechnung getragen, als sich der gemeinsame partizipatorische Ansatz des Curriculums prinzipiell auf Mitarbeiter beiderlei Geschlechts bezieht. Explizit thematisiert wurde das Verhältnis von Frauen und Männern in den Modulen 3 und 4. Außerdem wird in jedem Modul (Step 2) auf das Verhältnis der Geschlechter Bezug genommen.

Verbreitung: Im Rahmen eines abschließenden nationalen „Dissemination – Workshops“ (26.10.2004) und drei weiteren nationalen Disseminationsveranstaltungen, darüber hinaus über die Internetpräsenz ist für die umfangreiche Verbreitung des Materials gesorgt worden.

Innovative Aspekte des Projekts

  1. Was den gesamten wissenschaftlichen Rahmen angeht so hat das Projekt sowohl praktische Erkenntnisse wie fachübergreifende Grundlagenforschung im Rahmen der beruflichen Aus- und Weiterbildung geleistet.
  2. Der MOEL Partner Rumänien hat mit seiner profunden Grundlagenerhebung dazu beigetragen, dass die Entwicklungsarbeiten auf fundierten Kenntnissen der Situation in einem beispielhaften Ursprungsland aufbauen konnten. Die unterschiedlichen Bedürfnisse der beteiligten Partner wurden in einer bedarfsorientierten transnationalen Arbeitsorganisation berücksichtigt.
  3. Das Curriculum bietet ein partizipatives, subsidiäres pädagogisches Konzept, das den Teilnehmenden sukzessive die Möglichkeit gibt, Lerninhalte selbständig und eigenorganisiert zu erarbeiten und auf ihre berufliche Lebenswelt anzuwenden.
  4. Die Szenarien sind derartig gestaltet, dass sie sowohl vom Trainer moderiert als auch individuell, bzw. im Rahmen von „Blended learning Konzepten“ durchgeführt werden können. Die Szenarien sind über einen separaten Zugang der CD-ROM erreichbar und stehen Lernern als Selbst- und Fernlernkonzept zur Verfügung. (Dateien 2020 umgelegt)
  5. Das Modell der Wortfeldanalyse ermöglicht flexible Anwendung und Übertragung der Module auf spezifische Arbeitskontexte. Es bezieht durch seinen dialogischen und partizipatorischen Ansatz Migranten und indigene Mitarbeiter im Berufsfeld gleichermaßen in den Sensibilisierungsprozess mit ein.
  6. In der Onlineversion liegt beispielhaft ein so genanntes offenes Modul vor, anhand dessen Trainer weitere in der Arbeitswelt relevante Themenkomplexe entwickeln können. Ebenso erlaubt die klare axiomatische Struktur der Szenarien (vor allem auch im Handbuch abstrakt dargestellt) eine beliebige Weiterentwicklung und Anwendung auf konkrete Thematiken. Somit ist eine fast uneingeschränkte Quelle für eine Ausweitung des Konzepts geschaffen. (Dateien 2020 umgelegt)
  7. Ein Teil der wissenschaftlichen Untersuchungen beschäftigt sich intensiv mit der Verknüpfung von Sprachtraining, Training von Kommunikationskompetenzen, mit dem ähnlichen Charakter von Sprach- und Kulturlernen.
  8. Die Erprobung der Multimedia-Module erfolgte in einem interaktiven, mehrstufigen Verfahren. Die Module wurden während der Entwicklungsarbeiten laufend bei den Partnerbetrieben auf ihre Anwendbarkeit hin untersucht. Nach Anpassung und Fertigstellung der vorläufigen Endversion wurde der Multimedia-Kurs durch die Projektpartner an weitere, interessierte Unternehmen zum Zwecke eines abschließenden Testlaufs verteilt. Um eine möglichst verlässlich d.h. ausreichend stabile Testbasis zu erhalten, wurde der Kurs in insgesamt 40 Betrieben getestet und in Rumänien, Griechenland und UK Experten vorgelegt.
  9. Die Arbeiten zur „Sozialen Stadt“ können selbstverständlich nicht abgeschlossen sein. Aber es hat eine richtungs- und zukunftsweisende Initialisierung stattgefunden, auf die aufgebaut werden kann. Die britischen Vorbilder Swansea und Birmingham konzentrieren sich in ihrer Arbeit im Rahmen der „Learning City“ vor allem auf pädagogische Konzepte, wohingegen das Konzept der „Sozialen Stadt“ den städtebaulichen Bereich in Bezug auf lebenslanges und lebensweites Lernen betont. Großer Wert wird dabei auf öffentliche Lernräume gelegt. Erstmals wurde eine dynamische (im Gegensatz zur herkömmlichen statischen) Programmierung eingesetzt, sodass die Website permanent erweiterbar ist, ohne über die sonst nötigen Kenntnisse zu verfügen. Spezialisierte Tools sind bereitgestellt, mit denen die Stadtverwaltung schon im stadtplanerischen Prozess die Grundlagen der Sozialen Stadt und die Erkenntnisse des vorliegenden Projekts mit einbeziehen kann.

Transnationale Zusammenarbeit

Die ursprüngliche Idee des Projekts entstand in Deutschland, wo nach wie vor eine anhaltend hohe Einwanderung (in diesem Fall nach Ingolstadt und seine Umgebung) vor allem aus der Türkei und Mittel- und Osteuropa stattfindet. (Anmerkung: nach 2015 weitere Nationalitäten) Darüber hinaus war der Zustrom von Aussiedlern aus den GUS Staaten beträchtlich und eine wirkliche Integration hat in großen Teilen nicht oder nur sehr eingeschränkt stattgefunden. Selbstverständlich sind ein entscheidender Faktor bei der Integration dieser (Arbeits-)Migranten und ihrer Familien deren Sprachkenntnisse, ohne vernünftige Deutschkenntnisse ist eine berufliche Integration zumindest stark erschwert. Wohl wissend, dass ausreichende Sprachkompetenz jedoch nicht automatisch eine gute Eingliederung in berufliches und gesellschaftliches Umfeld nach sich zieht, setzt das Projekt Lingua-in-City an den so genannten Kommunikationskompetenzen an, die sich jenseits von messbaren Sprachkompetenzen bewegen. Wie sich also Migranten mit ihren indigenen Arbeitskollegen am Arbeitsplatz verständigen und inwiefern die unterschiedlichen kulturellen Prägungen sich auf die betriebliche Kommunikation auswirken, war die entscheidende Frage, die sich das Projekt stellte.

Zunächst war geplant, Module für den deutschen Bedarf zu entwickeln, und sie dann nach einer Lokalisierungsphase auf die beteiligten Länder Griechenland, Rumänien und Vereinigtes Königreich zu übertragen. Es stellte sich aber heraus, dass in Rumänien eine parallele Situation von Immigration noch nicht existiert und somit derzeit kein Bedarf an solch einem Curriculum besteht. In UK dagegen sind Kommunikationskompetenzen und deren Vermittlung seit 25 Jahren fester und obligatorischer Bestandteil von Primär-, Sekundar- und Tertiärerziehung. Daher ist es so gut wie unmöglich (und auch nicht sinnvoll), neben dem offiziellen, bereits existierenden Kanon ein weiteres Curriculum zu entwickeln.

In Griechenland liegt allerdings eine mit Deutschland vergleichbare Situation vor, Griechenland weist eine starke Immigration auf, sowohl von Arbeitsmigranten auch von repatriierten Griechen (der ersten Generation oder auch die so genannten Pondians, Griechen, die seit Generationen in den GUS Staaten gelebt haben und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nach Griechenland zurückkehrten). Daher entwickelten vor allem die griechischen und die deutschen Partner das Curriculum, während die rumänischen und britischen Partner sehr viel für die Hintergrundforschung taten.

Während die rumänischen Partner vor allem Informationen und Expertisen einbrachten, die für das Projekt gewissermaßen die Herkunftsländer repräsentierten, organisierten die britischen Partner neben ihren wissenschaftlichen Beiträgen einen dreitägigen Arbeitsbesuch zweier deutscher Kollegen aus dem Curriculum Team, um sie mit Informationen über das weit entwickelte britische System der Vermittlung von Kommunikationskompetenzen zu versorgen.

Es gibt unterschiedliche Modelle transnationaler Projekte. Sicherlich ist das am meisten verbreitete, wenn gemeinsame Arbeit ein Produkt generiert, das in allen beteiligten Ländern Anwendung findet. Das vorliegende Projekt hatte eine unterschiedliche, gleichwohl absolut legitime Herangehensweise, hier hatten zwei Partnerländer (D und EL) ein spezielles, klar definiertes Problem und die anderen beteiligten Länder arbeiteten zusammen, um die Lösung des Problems voranzutreiben. Alle Partner waren die Nutznießer der Ergebnisse ebenso wie die Trägerorganisation, die das Problem definiert hatte. Die griechischen Partner übernahmen, was in Deutschland für Handwerk und Industrie entwickelt worden war und generierten daraus Material für die Tourismusindustrie. Rumänien als Beitrittsland erwartet in der Zukunft verstärkte Immigration, also war das Projekt eine willkommene Gelegenheit, ausführliche Untersuchungen in den Bereichen Kommunikationskompetenzen, ihr Vorhandensein, Bedarf etc. durchzuführen und zwar bei Migranten, Diaspora und Flüchtlingen. Aus den rumänischen Erkenntnissen ergaben sich wiederum wertvolle Impulse für die Entwicklung des Curriculums. Außerdem haben diese Untersuchungen auch einen wertvollen Dienst für Rumänien und die zukünftigen Herausforderungen erwiesen.

Die britischen Partner ermöglichten den Entwicklern des Curriculums den Zugang zu den bestehenden Systemen, die nur bedingt für die anderen Partnerländer interessant sind und eröffneten Valorisierungsmöglichkeiten für die „Learning Cities“ Swansea und Birmingham. Darüber hinaus entwickelten sie mit ihren Analysen ein „Feststellungssystem“ für „best practices“, wie man überhaupt Kriterien für Kommunikationskompetenzen generieren kann. Einer der britischen Partner war dann maßgeblich für die technische Implementierung des Materials zuständig, ein anderer, in Moderationsprozessen sehr erfahrener Partner übernahm die Moderationen der transnationalen Arbeitstreffen und das Coaching der deutschen Entwickler, ein Linguist entwickelte gemeinsam mit den Curriculumautoren die Leittexte zu den Modulen. Die UK-Partner fungierten also eher als erfahrene Prozessbegleiter und weniger als direkte Produzenten von Produkten.

Partner

Internationaler Kulturverein – Sprachakademie e. V. IKS Deutschland
Ergon Kek Griechenland
Centre for Research and Educational Development CRED Großbritannien
Instituul de Educatiei Rumänien
P&W Projekt Gesellschaft Deutschland
Efxini Poli Griechenland
Modell- und Vorrichtungsbau Hofmann Deutschland
Gas und Wasser Restobau GmbH Deutschland
Entente Ltd. Großbritannien
TST Ltd. Großbritannien
Knownet Ltd. Großbritannien
Ergoplan S.A. Griechenland
Enterprise of Development of he Municipality of Ano Liosia Griechenland

ARBEITSPROGRAMM (Auszugsweise)

Arbeitspakete / work packages (WP)
Titel des Arbeitspakets Beginn (TT/MM/JJJJ) Ende (TT/MM/JJJJ) An den durchgeführten Aktivitäten beteiligte Einrichtungen
Vorbereitung 01. 11. 2001 31. 01. 2002 IKS, P&W, CRED, ISE, Ergon Kek, Knownet
Bedarfsermittlungen 01. 02. 2002 30. 10. 2002 Steuerung: ISE – sowie: P&W, CRED, Efxini Poli, Ergon Kek, Hofmann, Restobau, TST, Entente, Knownet, Ergoplan, Municipality E.
Curriculum Entwicklung 01. 11. 2002 31.05.2004 Steuerung: Entwicklungsteam – sowie: Alle Partner
Lernende Stadt, Lehrmedien- Erprobung/Feinabstimmung 01.10. 2003 Überschneidend mit WP 3 31. 09. 2004 Steuerung: P&W, Cred – sowie: IKS, Egon Kek, Efxini Poli, Knownet, TST, ISE
Abschluss und Dissemination 01. 10. 2004 30. 10. 2004 Steuerung: Cred – sowie alle Partner
Arbeitspakete Ziele und Absichten abgeschlossener Aktivitäten
WP 1 1. Vorbereitende Arbeiten und Unterrichtung der Partner; Projektverbund wurde eingerichtet und die Aufgaben, soweit das zu Beginn des Projekts erkennbar war, verteilt. Die Abfassung der Vertragsinhalte erfolgte auf schriftlichem Wege. 2. Auf dem Ersten transnationalen Workshop in Deutschland (Ingolstadt) erfolgte die genauere Zielbestimmung, die Einbeziehung der Stadt Ingolstadt und Feinabstimmung des Arbeitsplans. Soweit dies dort nicht erfolgen konnte, wurde das weitere im Schriftverkehr abgeklärt. 3. schriftliche Dokumentation der getroffenen Vereinbarungen sowie technisch-organisatorischen Regelungen (…). 4. Einrichten der Projekt-Websites.
WP 2 1. Vergleich und Dokumentation der beruflichen Ausgangssituation im Heimatland der Migranten mit den Erfordernissen der betrieblichen Praxis im Zuwanderungsland. Hierzu erfolgten Studien der Projektpartner ISE (Rumänien) Ergon Kek und Ergoplan (Griechenland) und eine Feldstudie durch Modellbau Hofmann (Deutschland) 2. In einem zweiten Schritt sollte in den Zuwanderungsländern unter Einbezug der beteiligten Betriebe ein sektorspezifischer Abgleich von Ausbildungsrahmenplänen, betrieblichen Ausbildungsplänen sowie betrieblichen Maßnahmen der Fort- und Weiterbildung erfolgen. Die Studie in Rumänien wirkte als Initialzündung über die erfolgte Implementierung von Kommunikationskompetenzen in Ausbildungspläne hinausgehend intensiver die Umsetzung zu beobachten. Für Deutschland wurde ein Plan der in der Aus und Weiterbildung zu ergänzenden Inhalte erstellte (Modellbau Hofmann) und inhaltlich in das Curriculum eingearbeitet. Die Struktur der beruflichen Weiterbildung in Griechenland erleichterte das Implementieren zusätzlicher Lerninhalte in die Kurse der VET Centers und erfolgte über die Dissemination. 3. Zwischenbericht Phase 2 im Rahmen der Mailkontakte; Newsletters und Homepage 4. Auf dem Zweiten transnationalen Workshop in Moeciu wurden die Ergebnisse vorgestellt und seitens des Trägers Grundlegendes zur Phase vorgestellt. 5. Veröffentlichung der Zwischenergebnisse und Dissemination
WP 3 1. Entwicklung des Rahmenkonzepts eines an den betrieblichen Erfordernissen in den Zuwanderungsländern angepassten, modularen Curriculums zur Förderung kommunikativer Kompetenzen in der betrieblichen Ausbildung sowie beruflichen Fort- und Weiterbildung für Migranten und Migrantinnen. Es wurde die Grundfassung des Konzeptes verfasst, mit Aussagen zu Zielgruppen, Methode der Module (Wortfeldanalyse) und Szenarien (Einzel- und Gruppenlernen IT-gestütztes Lernen) 2. es erfolgte die Entwicklung der sechs Einzelmodule mit Sektorübergreifenden Inhalten sowie fünf Szenarien mit zielsektorspezifischen Elementen für das Installationshandwerk, Autozulieferindustrie, Gastronomie und Dienstleistungsgewerbe, unter Konzentration auf den Tourismussektor 3. Im weiteren Prozess wurde auf der gleichbleibenden Struktur der Module eine „offenes Modul“ entwickelt, ein weiteres über Religionsfragen im betrieblichen Kontext „außer Konkurrenz“ zur Verfügung gestellt. 4. Es erfolgte eine laufende Überprüfung der Umsetzung in den beteiligten Betrieben und außerbetrieblichen Bildungseinrichtungen. Die Rückkopplung der Entwicklungsschritte in der Alltagspraxis mit den Zielgruppen wurde durch eine Migrantenbefragung und entsprechenden Anpassungen gewährleistet. Die Partner in möglichen Herkunftsländern von Migranten waren einbezogen, griechische Partner beteiligten sich direkt an der Curriculumentwicklung, ISE beteiligte sich beratend. 5. Die Umsetzung aller unter 2 genannten Module in eine Multimedia-CD-ROM sowie als Online-Seminar erfolgte in Englisch und Deutsch. Ein Modul wurde beispielhaft ins Französische übertragen, zwei Module und drei Szenarien sind exemplarisch für Griechenland technisch umgesetzt worden. 6. Die 1. Nationale Disseminations-Veranstaltung in Griechenland fand am 21.11.2003 statt. Es wurde der Stand des Projektes berichtet sowie das Thema „Learning City“ dargestellt. 7. Auf dem 3. transnationaler Workshop in Athen wurde ein zeitlicher Verzug der Produktenwicklung konstatiert. In der Folge wurde der Zeitplan des Projektes geändert. Die Koordination musste aufgrund von Mängeln in der transnationalen Kommunikation auf den Projektträger übertragen werden. Dies sollte vorübergehenden Charakter haben, wurde aber schließlich bis Projektende so gehandhabt. 8. Die Entwicklung IT-Medien erfolgte durch die Partner Knownet und P&W. 9. Der externe Evaluator wurde vom Träger eingesetzt, nachdem die Partner die bisherige interne Evaluation (zum Interimsbericht) von P&W für nicht ausreichend befunden hatten. Es wurde (…) schließlich „navreme“, Wien ausgewählt mit dem Auftrag einer produktorientierten Evaluation des Projektes. 10. Die Veröffentlichung der Ergebnisse und Dissemination ím Rahmen der Partnernetzwerke sowie die Konsultation des Projektbeirat erfolgte laufend. 11. Der 4. transnationale Workshop wurde in den nun ineinander übergreifenden Phasen drei und vier angesetzt und durchgeführt. Er diente der weiteren Koordination und Abstimmung der verbliebenen Arbeiten und der Evaluation des bisher Getätigten.
WP 4 1. Bei der Erschließung des multidimensionalen Lernfeldes Stadt am Beispiel der „Sozialen“ und „Lernenden“ Stadt erfolgte § Die Analyse des soziokulturellen Umfeldes von Migranten als Ressource beruflichen Lernens unter besonderer Berücksichtigung der Verknüpfung lebensweltlicher und beruflicher Lernbereiche sowie formaler und informaler Lernorte. § Die Bestimmung sozialer Netzwerkpotentiale und Aktionsfelder beruflichen Lernens in der Stadt bzw. im Stadtbezirk. 2. Und die Modellbildung lebenslangen Lernens in der Stadt im Hinblick auf die Integration von beruflichem und sozialem Lernen am Beispiel des Erlernens kommunikativer Kompetenzen. (bis 2020 online) Die Projektergebnisse wurden dem 2003 ins Leben gerufene Verbund „Runder Tisch Sprachförderung“ in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Ingolstadt, der Sozialen Stadt, dem Stadtjugendamt und dem Ausländerbeirat zugänglich gemacht. Der Projektträger ist Mitglied des Verbundes. Das Interesse von Betrieben ist (Anmerkung. und blieb) (…) gering. In Griechenland wird das bestehende Netzwerk von VET Trägern aktiv genutzt. 3. Unter Einbezug von 40 Betrieben wurde Module 1 und zwei Szenarien des Curriculums auf betrieblicher Ebene in interaktivem Verfahren getestet. Nach Auswertung durch britische Partner erfolgten Anpassungen im Curriculum. 4. Die Dokumentation von best-practices wurde von britischen Partnern erstellt und ist über die Gesamtdokumentation und die Projekthomepage verfügbar. 5. Anstelle einer multimedialen Informations-CD in drei Amtssprachen (Deutsch, Englisch, Französisch), mit gezielten Informationen zum Gesamtprojekt sowie Anwendungsbeispielen wurde in erweiterter ein Informations- und Handbuch in fünf Sprachen erstellt (plus Griechisch und Rumänisch). Die CD-Rom Version des Curriculums wurde mit dem Handbuch verbunden.
WP 5 1. Der zusätzlich angesetzte 5. transnationaler Workshop in Ingolstadt unter Einbezug von Bildungsexperten, Repräsentanten des Projektbeirates sowie Pressevertretern diente – der Präsentation und Diskussion der Ergebnisse der Untersuchungen, entwickelten Produkte sowie Erfahrungen aus den Testläufen. – Diskussion der Möglichkeit von Weiterentwicklungen, insbesondere hinsichtlich der bedarfsorientierten Anpassung. – und Varianten der Umsetzung im Rahmen nationaler und transnationaler Maßnahmen.2. Die Nationale Disseminationsveranstaltung in Deutschland wurde in Phase fünf verlegt. Die Präsentation und Diskussion der Ergebnisse der Untersuchungen, entwickelten Produkte sowie Erfahrungen aus den Testläufen unter Einbeziehung von betrieblichen und außerbetrieblichen Bildungsexperten sowie kommunalen Entscheidungsträgern – insbesondere der Stadtplanung sowie Projektträgern der Sozialen und Lernenden Stadt konnte so mit nahezu fertig gestellten Produkten erfolgen. 3. Aufgrund einer Umstellung der Produkte erfolgte über die CD hinaus die Dissemination eines Informations- und Handbuches in Buch- und CD-Form sowie der am Veranstaltungstag vorliegende Fassung des Curriculums als CD Rom. Aufgrund der Diskussionen auf dem Workshop und der Disseminationsveranstaltung in Deutschland wurden danach noch einige Anpassungen vorgenommen. 4. Die Ergebnisse des Projektes wurden im world wide web disseminiert und (standen bis 2020) im Rahmen der Partnernetzwerke und über die zentrale Homepage www.lingua-in-city.org öffentlich zur Verfügung. Der Evaluationsbericht wurde fertig gestellt.

Veröffentlichungen

Im WP 1 · Dokumentation der im Rahmen des 1. Workshops getroffenen Vereinbarungen sowie technisch-organisatorischen Regelungen
WP 2 · Vergleich und Dokumentation der beruflichen Ausgangssituation im Heimatland der Migranten mit den Erfordernissen der betrieblichen Praxis im Zuwanderungsland. Report: Institute of Educational Sciences (RO): Communication Skills in the Vocational training system in Romania Report: The importance of communication skills in the Greek VET system and in professional activities – sector tourism Report: Gerhard Stiglmair: Bericht über die Feldstudie zum Thema “Kommunikative Fähigkeiten von Migranten” Report: Learning Opportunities for immigrants, refugees and repatriated Greeks in Greece. Paper: Presentation of the Greek VET System Paper: Overview of the VET System in Romania before 1989Report: Kommunikative Fähigkeiten von Migranten – Fragestellungen zur Curriculumentwicklung Überblick aus AID: Migranten und Migration in Deutschland Paper: Berufliche Aus- und Weiterbildung in Deutschland und zur Praxis der Anerkennung ausländischer Qualifikationen· Zwischenberichte Phase 2
WP 3 · Entwicklung des Rahmenkonzepts Paper: Conceptual Framework towards a Curriculum for migrant and indigenous co-workers. Paper: Dokumentation der Entscheidungen in ihrer chronologischen Anordnung Paper: Identifizieren, Informieren, Implementieren Paper: Aspekte interkulturellen Lernens Paper: The Greek Mentoring System Paper: Mögliche Ansatzpunkte zur Einbeziehung der Perspektive des Heimatlandes von Migranten im Rahmen der Curriculumentwicklung und methodisch-didaktisches Konzept für die Erstellung eines Curriculums· Entwicklung der sechs Einzelmodule mit Sektorübergreifenden Inhalten sowie fünf Szenarien mit zielsektorspezifischen Elementen für das Installationshandwerk, Autozulieferindustrie, Gastronomie und Tourismussektor· Entwicklung eines „offenes Modul“ und ein weiteres über Religionsfragen im betrieblichen Kontext · laufende Überprüfung in den beteiligten Betrieben und außerbetrieblichen Bildungseinrichtungen. Rückkopplung durch Migrantenbefragung Report: Ergänzende Migrantenbefragung zu Kommunikationskompetenzen · Umsetzung der sechs Module und 5 Szenarien in eine Multimedia-CD-ROM sowie als Online-Seminar in Englisch und Deutsch. · Modul 1 mit einen Szenario beispielhaft in Französisch · Modul 1 und 2 und drei Szenarien in Griechisch
WP 4 · Navigationssystem Learning City als dynamische Homepage Paper: Summary of “Learning City” initiatives in Birmingham UK· Test von Modul 1 unter Einbezug von 40 Betrieben Report: Evaluation of Scenarios and Curricula· Expertenevaluation des Curriculums: Report: Experts Data on the Lingua-in-City Curriculum Report: Lingua in City Product testing and Evaluation · Dokumentation von best-practices Paper: Best Practice in migrant workplace teaching Paper: A collection of teaching ideas used in vocational education to develop communication skills · Informations- und Handbuch in fünf Sprachen erstellt in Verbindung mit CD-Rom Version des Curriculum.
WP 5 Dissemination eines Informations- und Handbuches in Buch- und CD-Form sowie des Curriculums als CD Rom.
Workshops Datum Teilnehmer der Workshops und der abschließenden Disseminationsveranstaltung
Länder Ort
Deutschland Ingolstadt 09. – 10.11.2001 1. transnationaler Workshop IKS, P&W, ISE, Modellbau Hofmann, Restobau, CRED, Knownet, TST, Ergon kek, Efxini Poli, Municipalitiy Enterprise for the Development of Ano LiosiaEröffnung mit Gästen, Errichtung der Partnerschaft, Aufgabenverteilung, grundsätzlichen Fragen über Ziele und Inhalte, Vorbereitung von Projektphase 2
Rumänien Moeciu und Brasov (Besuch von Traktorul) 03. – 05.10.2002 2. transnationaler Workshop IKS, ISE, Modellbau Hofmann, Restobau, CRED, Entente, Ergon kek, Efxini Poli,P&W, Bericht von Untersuchungen in Rumänien und Griechenland, Vorerhebung in Deutschland, Auswertung der Ergebnisse aus Projektphase 2, Vorbereitung der Projektphase 3; Curriculum-Entwicklung Didaktisches Konzept, Zieldefinitionen, Zielgruppen
Griechenland Athens 19. – 21.03.2004 3. transnationaler Workshop IKS, P&W, ISE, Modellbau Hofmann, CRED, Entente, Ergon kek, Ergoplan, Efxini Poli, Municipal Enterprise for the Development of Ano LiosiaReflexion der bisherigen Arbeit und Stand des Projektes, Bericht über Stand der Curriculum-Entwicklung, Neufassung der Workpackages, Übernahme der Projektkoordination durch Träger, Neuaufteilung von Aufgaben, Beschluss eines Änderungsantrages bzgl. Zeitpläne
Großbritannien Swansea 02. – 03.07.2004 4. transnationaler Workshop IKS, ISE, CRED, TST, Knownet, Ergon kek, Ergoplan, P&W, (Navreme, ext. Evaluator) 4. transnationaler Workshop; Bericht über Stand des Projektes und Curriculum Entwicklung, Inhaltliche Entwicklung Anfang Mai abgeschlossen, Feintuning der weiteren Aufgaben, Anpassung der Zeitpläne und präzise Zuteilung der verbleibenden Aufgaben, externe Evaluation
Deutschland Ingolstadt 25.10.2004 abschließender und 5. Workshop mit internationalen Experten IKS, ISE, Modellbau Hofmann, CRED, TST, Ergon kek, Ergoplan, Efxini Poli, P&W, (Navreme)Überblick über das Projekt, Vorstellung von Voruntersuchungen, des Konzeptes, des Curriculums und der Lernortstudien, Diskussion mit internationalen Experten
Deutschland Ingolstadt 26.10.2004 Disseminationsveranstaltung – Deutschland IKS, Modellbau Hofmann, P&W (Navreme) und zahlreiche Gäste: Nat. Dissemination; Vorstellung des inhaltlichen Konzeptes, Darstellung des Curriculums, Feed Back und Diskussion der Perspektiven, Vorschläge zur Anwendung im oberbayerischen Raum

Ergebnisse und Produkte

Titel (Inhalte nach Nr. siehe unten) Sprachen Art der Unterstützung
Webseite CD-ROM Druck
1 Lingua-in-city.org Homepage mit Fernlernmodulen EN; DE X Bis 2020 im Netz
2 Interkulturelle Kommunikation am Arbeitsplatz – Modulares Curriculum und Lernmaterial EN, DE; durchgängig EL, FR, RO beispielhaft X X Bis 2020 im Netz
3 Manual und Information zu: Interkulturelle Kommunikation am Arbeitsplatz EN, DE; EL, FR, RO X X X IKS und Partner
4 Navigationssystem Learning City DE X P&W
5 Fachliche Dokumentation EN; DE X X X IKS und Partner

Auswirkungen des Projekts

Da die Vermittlung von Kommunikationskompetenzen vor allem bei Arbeitnehmern mit Migrationshintergrund zumindest in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt, ist der Impuls der Projektergebnisse kaum hoch genug einzuschätzen. Indes ist eine breite Anwendung zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht erfolgt und die Auswirkungen der Projektergebnisse auf das bestehende (deutsche) Berufsbildungssystem können somit auch noch nicht realistisch eingeschätzt werden.

Zwei der griechischen Partner sind Berufsbildungsträger und haben die Projektergebnisse sukzessive in ihre Systeme eingepflegt. Die Disseminationsbemühungen erstrecken sich dabei auch auf weitere griechische Bildungsträger vor allem aus den Bereichen der beruflichen Fort- und Weiterbildung. Diese Disseminationsaktivitäten sind umfangreich dokumentiert.

ISE, der rumänische Partner, agiert als direkter politischer Berater der Regierung in allen Bereichen der Aus- und Weiterbildung. Daher sind die Disseminationsmöglichkeiten in Rumänien sehr hoch einzuschätzen. Die Kollegen bereiten eine Anpassung und Lokalisierung der Produkte des Projekts auf die rumänischen Verhältnisse (vor allem zur Integration von ethnischen Minderheiten wie Sinti/Roma) vor. ISE ist unter anderem die Schaltstelle für die Entwicklung von Curricula im Bereich der rumänischen beruflichen Aus- und Weiterbildung.

In Deutschland und Griechenland sollen die Projektergebnisse über die Berufsbildungsträger verbreitet und gegebenenfalls weiterentwickelt werden. Dazu blieb das Autorenteam nach wie vor in engem Kontakt mit denjenigen Organisationen, die die Produkte anwenden bzw. eine solche Anwendung planten. Den rumänischen und griechischen Partnern fällt es auf Grund der direkteren Strukturen (direkte Einflussnahme auf politische Entscheidungen) natürlich leichter, die Ergebnisse des Projekts in die Berufsbildung einfließen zu lassen und weiterzuentwickeln. Das heterogene Berufsbildungssystem in Deutschland macht solche Schritte hier schwerer.

Wünschenswert wären direkte Verbindungen zwischen Interessensorganisationen der Migrantenarbeit, beruflichen Bildungsträgern und auch dem Bundesinstitut für Berufliche Bildung, um eine einheitliche und vor allem wirkungsvolle Verbesserung der beruflichen Aus- und Weiterbildung für Zuwanderer zu erreichen. Ein Erfahrungs- und Know-How-Austausch könnte hier deutliche positive Impulse geben. Selbst im Vereinigten Königreich hat die intensive Auseinandersetzung mit den Fragestellungen des Projekts zu einem kritischen Hinterfragen der bestehenden Curricula geführt. Auch hier sind Einflüsse der Projektergebnisse auf das bestehende System denkbar. Allenthalben hat die intensive transnationale Zusammenarbeit zu einer deutlich größeren Transparenz und zu einem Netzwerk von Interessen geführt, das in künftigen Projekten positiv abrufbar ist.

Produkte im Detail

  1. Curriculum – Lernmodule und Szenarien auf CD-Rom und Online

Sechs einzeln durchführbare Trainingsmodule liegen vor (und standen bis 2020 Jahre unter lingua-in-city.org online). Sie haben die folgenden Themen:

Modul 1: „Konflikt, Beschwerde, Kritik – Wie repräsentiere ich meine Firma vor Ort und wie gehe ich mit Beschwerden von Kunden um“. Mit je einem Szenario aus dem Installationshandwerk und der Gastronomie.

Modul 2: „Genauigkeit und Zuverlässigkeit – Wie gehe ich mit eigenen Fehlern um“. Mit Szenarien aus der Automobilzuliefererindustrie und der Hotelbranche.

Modul 3: „Verhältnis zu Kollegen und Mitarbeitern“

Modul 4: „Verhältnis zu Vorgesetzten und Managern“

Modul 5: „Verstehen von Unternehmenskultur und Standards“. Mit einem Szenario aus der Hotelbranche.

Modul 6: „Arbeitsorganisation und Praxis“

Jedes Modul ist in vier aufeinander aufbauende standardisierte Schritte aufgeteilt:

Step 1: Vorbereitung und Einführung in den Themenkomplex: In Form eines Textes wird der Trainer eingeführt. Begleitet wird der Leittext von ergänzenden Beispieltexten und Literaturhinweisen. Eine Lernzieldefinition beschließt Step 1.

Step 2: Sprachliche Ausdrucksmittel und Verhaltensunterschiede: Anhand eines Brainstormings über das Wortfeld werden unterschiedliche Konnotationen und kulturelle Unterschiede identifiziert.

Step 3: Erarbeitung akzeptablen (erwarteten) (Norm-)Verhaltens: Durch geleitete Gruppendiskussion und vergleichende Einschätzung kulturell unterschiedlich geprägter Begriffe wird erwartetes Normverhalten des Gastlandes erarbeitet.

Step 4: Verhaltensoptionen und Umsetzung im betrieblichen Alltag: Das erarbeitete Normverhalten wird hier auf seine konkrete Umsetzbarkeit hin kommuniziert und im moderierten Prozess über die Szenarien fit für die Anwendung gemacht.

Die Szenarien sind darüber hinaus auch für individuelles Lernen konzipiert und liegen auf einer separaten CD-ROM vor. Über einen Algorithmus kann man sich für Konsequenzen aus sogenannten „critical incidents“ entscheiden, und später selbst beurteilen, ob man angemessen, gut oder nicht akzeptabel gehandelt hat bzw. aus der angebotenen Bewertung Schlüsse ziehen. Die Szenarien orientieren sich an der realen Arbeitswelt und fußen auf umfangreichen Befragungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern.

Alle Module und Szenarien in Englisch und Deutsch gehalten, Module 1 und 2 und drei Szenarien auch in Griechisch, Modul 1 und ein Szenario beispielhaft in Französisch

  1. Informationen und Handbuch

Das Handbuch in fünf Sprachen (Englisch, Deutsch, Französisch, Griechisch und Rumänisch) richtet sich an die Trainer bzw. Trainerinnen, die das Curriculum moderieren und beinhaltet eine allgemeine Einführung in das Projekt, eine Skizze des Trainerprofils, Aussagen über die Zielgruppe, konkreten und abstrakten Aufbau der Module und Szenarien, die Textversion von Modul 1, die Textversion eines Szenarios, sowie Aussagen über Zeitaufwand, Transfer der Trainingseinheiten in den betrieblichen Alltag und einen Feedbackbogen für Trainer / Trainerinnen. Dem Handbuch liegt außerdem das komplette Curriculum auf CD-ROM bei. Das Handbuch wiederum ist auch elektronisch in Form von PDF-Dateien auf der CD-ROM verfügbar.

  1. Homepage und Fernlernmodule

Die vom Träger installierte und gehostete Homepage (lingua-in-city.org) beinhaltet neben Informationen über die beteiligten Partner und deren Organisationen alle Produkte, sofern sie in elektronischer Form vorliegen, also Curriculum und Szenarien, wissenschaftliche und strategische Papiere zu Kernthemen des Curriculums, Verlinkungen zu den Websites der Partner und den aktuellen Stand des Projekts. Die Website ist bei den gängigen Suchmaschinen gerankt und leicht auffindbar.

  1. Wissenschaftliche Dokumentation

Die wissenschaftliche Dokumentation des Projekts Lingua-in-City besteht aus insgesamt 21 Beiträgen der beteiligten Partner in englischer bzw. deutscher Sprache. Nicht alle deutschen Beiträge liegen in Englisch vor, es ist ihnen jedoch jeweils ein englisches Abstract vorangestellt. Die Dokumente sind zusammengefasst und gemeinsam ediert und liegen in gedruckter Form vor. (…)

  1. Navigationssystem Learning City – Soziale Stadt

von P&W entwickeltes Navigationssystem Learning City, das vor allem Bildungsträger und öffentliche Einrichtungen als Orte lebenslangen und lebensweiten Lernens (life-long and life-wide learning) miteinander verknüpft

Nachbemerkung

Fragen von „Empowerment“ von Migranten in Verbindung zur politischen und sozialen Lage, sowie der Problemzusammenhang mit Fragen von Diskriminierungen konnten aus Sicht von Migranten nicht sichtbar genug verwirklicht werden. Im Hinblick auf die Ziele des Leonardo Programms einerseits sowie denen des Projektes wurden die explizit ausformulierten Bedürfnisse von Migranten bewusst mit „einer eher dezenten Handschrift“ in das Produkt eingearbeitet und erschließen sich erst bei detaillierter Auseinandersetzung in vollem Umfang. Insbesondere die Einbeziehung der indigenen Mitarbeiter zielt schließlich auch auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Migranten.